Die Meditation, die auf logotherapeutischen Grundsätzen aufbaut, besteht aus vier Elementen.
1. Meditativer, achtsamkeitsbasierender Einstieg
Der Einstieg erinnert an klassische Meditationstechniken, die angewandt werden, um dem Körper und der Psyche Entspannung und Ruhe zukommen zu lassen. Dafür werden unterschiedliche Elemente, wie die Konzentration auf den Atem, die Wahrnehmung einzelner Körperbereiche und Imaginationen angeleitet. Nach ca. 20-30 Minuten folgt der zweite Teil, die Sinngeschichte.
2. Sinngeschichte
Die Sinngeschichte ist eine Weisheitsgeschichte oder Weisheitserzählung, die ein bestimmtes alltagsrelevantes Thema aus anderen, neuen Perspektiven beleuchtet. Die Geschichten oder Erzählungen thematisieren wichtige Lebensbereiche wie Umgang mit Stress, Angst und anderen negativ erlebten Gefühlen, den eigenen Mut wiederentdecken, der Fähigkeit gute Entscheidungen zu treffen, den Umgang mit Schicksal und leivollen Situationen und andere Lebens-, Alltags- und Arbeitsweltthemen.
3. Resonanzphase (Einzelarbeit)
Die Phase nach der Sinngeschichte ist der individuellen Reflexion von Elementen der Geschichte gewidmet, die Resonanz mit dem eigenen Alltag oder der Lebensgeschichte hervorgerufen haben. Dabei werden Reflexionsfragen unterstützend zur Seite gestellt, die kreativ oder beschreibend beantwortet werden können.
4. Mitteilungsphase
Eine der entscheidenden Phasen, die den Alltag positiv beeinflussen können, ist die Mitteilungsphase. Ein offenes Aussprechen der Gedanken und Gefühle (Erkenntnisse, Fragen, Zweifel, Ängste, Wünsche, …), die in der Resonanzphase aufgekommen sind, kann enorm heilsam sein. Dabei dürfen die Mitteilungen nicht kommentiert werden, außer es ist erwünscht. Fremden Menschen in einem vertrauensvollen Rahmen etwas Persönliches mitzuteilen, kann Veränderungen anstoßen und die Integration bestimmter Themen anstoßen.